Scheiss Epi
Nur gerade gut 12 Stunden
liegen zwischen diesen zwei Bildern.
So schnell wechselt die Windrichtung.
Gestern noch alles gut.
Das unbeschwerte Lachen von Julia
wärmte unsere Herzen
und liessen uns an ihrem 9. Geburtstag
beinahe vergessen,
was alles anders ist.
Und heute
blitzt es in Julias Kopf
als wäre ein riesen Gewitter in Anmarsch.
Viele, viele Dutzende
von epileptischen Absenzen
machen Julia zu schaffen.
Ganz fest.
Und schon sind wir
wieder starkem Wind ausgesetzt
mitten auf hoher See.
Ich mag noch nicht von Sturm sprechen,
ganz fest hoffe ich,
dass der Wind wieder abflaut
ohne sich weiter zu verstärken.
Scheiss Epi.
Als wäre alles andere
nicht schon genug.
Schlaf gut kleiner Schmetterling.
Auf das sich das Gewitter zurückzieht
in Deinem Kopf,
ohne bleibenden Schaden anzurichten
und Du schlafen
und Dich
erholen kannst.
Möge der Sturm
vorbeiziehen.
Bitte.
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Bea (Samstag, 14 Mai 2016 22:28)
Liebe Mélanie
Ich kann Euer Entsetzen im wahrsten Sinne erspüren, wenn ich nur das linke Bild anschaue - so anders sieht Julia aus - als sei sie sich selbst gestohlen worden durch die Epi und als müsste sie dies hilflos mitansehen oder in sich spüren, dass sie entgleist und die Welt um sich nicht mehr versteht - kein bisschen mehr versteht.
Im Grund verunsichert die Epi immer alle - alle die dabei stehen und zusehen, das zuckende Kind, das abwesend anwesende Kind, das wie von Geisterhand gesteuert rudert und schmatzt und vielleicht auch schäumt. Die Epi hat die unheilvolle Macht, auch den Helfern die Erschöpfung in die Seele zu bringen.
Ganz fest hoffe ich mit Euch, dass trotzdem in solchen Situationen immer ein Sonnenstrahl bleibt, der einen neuen besseren Tag verspricht und hält, was er in Aussicht stellt.
Sehr herzlich und tief verbunden im Mitgefühl
Bea
Bea (Samstag, 14 Mai 2016 22:30)
Liebe Mélanie
Jetzt habe ich doch tatsächlich im Erschrecken, links mit rechts vertauscht. Natürlich ist es das rechte Bild, das mir keinen Hauch mehr von Julia zu enthalten scheint....
LG
Bea